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Natürliche Töne und Nachhaltigkeit in EU-Farbrichtlinien: Warum Farben jetzt grüner werden

Farben sind nicht nur Ausdruck von Stil und Persönlichkeit – sie haben auch eine überraschend große Wirkung auf Umwelt und Gesundheit. Während wir früher Farben rein nach Ästhetik auswählten, rücken heute ganz andere Fragen in den Fokus: Woher kommen die Pigmente? Wie umweltfreundlich ist die Herstellung? Und welche Standards gelten in Europa eigentlich für nachhaltige Farben?

Warum natürliche Farbtöne immer beliebter werden

Ob in der Mode, im Interior Design oder bei Verpackungen – natürliche Farben wie Sand, Moosgrün oder Beige sind längst mehr als ein Trend. Sie stehen für ein Lebensgefühl, das Ruhe, Erdverbundenheit und Authentizität vermittelt. Kein Wunder, dass auch die khaki farbe ein Revival erlebt – sie wirkt dezent, naturverbunden und passt hervorragend in nachhaltige Designkonzepte.

Aber es geht um mehr als nur Optik. Die wachsende Beliebtheit von natürlichen Tönen hängt auch mit einem größeren Umdenken in Sachen Umweltbewusstsein zusammen. Konsumenten hinterfragen heute: Wie wurden diese Farben hergestellt? Enthalten sie Mikroplastik? Sind sie recyclebar?

Was die EU dazu sagt: Ein Blick auf aktuelle Farbrichtlinien

Die Europäische Union hat in den letzten Jahren klare Signale gesendet: Nachhaltigkeit ist nicht optional – sie ist Pflicht. Das gilt auch für Farben, Lacke und Pigmente. Die sogenannte REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) reguliert den Einsatz chemischer Stoffe in Farben und schreibt vor, dass gesundheits- oder umweltschädliche Substanzen ersetzt oder zumindest transparent gemacht werden müssen.

Besonders wichtig: Hersteller müssen heute detailliert dokumentieren, welche Inhaltsstoffe in ihren Farben stecken. Das betrifft sowohl industrielle Anwendungen als auch Farben für Konsumgüter wie Kleidung, Möbel oder Verpackungen.

Naturpigmente im Vormarsch

Ein Beispiel für diese Entwicklung ist der steigende Einsatz von Naturpigmenten. Erdfarben, Tonerden oder Pflanzenextrakte feiern ein Comeback – sie sind biologisch abbaubar, ungiftig und benötigen weniger Energie in der Herstellung. Der Haken? Naturpigmente sind teurer und oft weniger farbintensiv, was in bestimmten Industrien (etwa Automobil oder Werbung) zu Abstrichen führen kann.

Trotzdem entscheiden sich immer mehr Hersteller bewusst für den grüneren Weg – nicht zuletzt, weil auch die Konsumenten kompromissloser geworden sind. Laut einer Umfrage von Statista (2024) achten über 63 % der europäischen Verbraucher bei Produktverpackungen inzwischen auf ökologische Materialien und nachhaltige Farbgestaltung.

Design trifft Verantwortung: So setzen Marken Farbrichtlinien um

Große Marken wie IKEA, Patagonia oder L’Oréal zeigen, wie es geht: Sie nutzen nachhaltige Farbstoffe, setzen auf recycelte Verpackungen und informieren ihre Kunden aktiv über die Herkunft der Farben. Dabei ist nicht nur die Inhaltsstoffliste entscheidend, sondern auch die Kommunikation: Wer offenlegt, wie und warum bestimmte Farben gewählt werden, gewinnt Vertrauen.

Ein cleverer Trick, den viele nachhaltige Marken nutzen: Sie verbinden natürliche Farbtöne mit einer emotionalen Markenbotschaft. Ein verwaschenes Grün steht für Rückbesinnung auf die Natur, ein gedecktes Beige für zeitlose Ästhetik. So entsteht nicht nur ein nachhaltiges Produkt, sondern auch ein konsistenter Markenauftritt.

Tipps für Designer und Unternehmen

Wenn du als Designer, Start-up oder Unternehmen selbst auf nachhaltige Farben setzen willst, hier ein paar Tipps:

  • Achte auf Zertifizierungen wie „EU Ecolabel“, „Blauer Engel“ oder „GOTS“ bei Textilfarben.
  • Setze auf Naturpigmente, wo es möglich ist – besonders bei Produkten mit direktem Hautkontakt.
  • Wähle natürliche Töne, die auch langfristig im Trend bleiben – das spart häufige Umstellungen im Design.
  • Kommuniziere transparent, warum du dich für nachhaltige Farben entscheidest. Kunden honorieren das.

Fazit: Farbe bekennen – im doppelten Sinne

Nachhaltigkeit und Design schließen sich längst nicht mehr aus – im Gegenteil. Natürliche Farbtöne sind nicht nur schön anzusehen, sie erzählen auch eine Geschichte: von Verantwortung, von Innovation und von einer besseren Zukunft. Wer heute bewusst Farben auswählt, trifft eine Entscheidung, die weit über den Farbton hinausreicht. Und genau das macht den Unterschied.

 

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